2. Platz für Mediendorf Mönchweiler |
Rathaus-Transparenz per Internet Arbeitskreis "Mehr Demokratie" zeichnet Online-Auftritte von Kreis-Kommunen aus Den besten Internet-Auftritt der Städte im Schwarzwald-Baar-Kreis hat St. Georgen: Das ist das Ergebnis einer detaillierten Untersuchung des regionalen Arbeitskreises "Mehr Demokratie", der sich intensiv mit "Transparenz in der Kommunalpolitik" befasst. Den zweiten Platz schaffte das "Mediendorf" Mönchweiler und Platz drei belegt die Gemeinde Brigachtal. Ende Februar stellte der Arbeitskreis "Mehr Demokratie" im Schwarzwald-Baar-Kreis die Ergebnisse seiner Initiative in Donaueschingen vor und zeichnete zugleich die am besten bewerteten Kommunen aus. Für St. Georgen und Mönchweiler nahmen die Bürgermeister Wolfgang Schergel und Friedrich Scherer die Urkunden persönlich entgegen, die Gemeinde Brigachtal vertrat Martin Weißhaar.
Ausgangspunkt der Untersuchung war der Gedanke, dass Gemeinden, Behörden und Parteien über eine Homepage im Internet die Bürger schnell, vor allem preiswert und dazu umfassend in ihre Arbeit einbeziehen können. Arbeitskreissprecher Hubert Herrmann und Projektleiter Ralf Roland Schmidt-Cotta waren sich mit den Rathaus-Vertretern darin einig, dass dem Medium Internet deswegen rege Aufmerksamkeit zu widmen sei, weil sich damit eine Gemeinde vielfältig präsentieren könne und dem Bürger etliche Gänge ins Rathaus erspart würden.
Bürger mit einbeziehen
Ein solches Internet-Portal, wie es oft genannt wird, helfe ebenso, die Politikmüdigkeit zu bekämpfen. Letztlich führe eine gut gestaltete Internet-Seite zu mehr "Mitmach-Demokratie", ein sehnlicher Wunsch auch des Arbeitskreises "Mehr Demokratie", wie Landesvorsitzender Reinhard Hackl den anwesenden Bürgermeistern und Rathaus-Vertretern am Mittwoch Abend anlässlich der Preisvergabe im "Hirschen darlegte.
Die Donaueschinger Initiative hatte drei Kriterien für einen erfolgreichen Internetauftritt zu Grunde gelegt: Die Möglichkeit der politischen Meinungsbildung, den Bürgerservice und allgemeine Informationen. Darin wiederum waren Fragen nach Tagesordnungen bei Sitzungen, Protokolle, Sitzungsberichte, Archivfunktionen, aktive Veranstaltungen, Bauplatzangebot und vieles mehr enthalten. Von insgesamt 45 möglichen Punkten bekam St. Georgen 42 zugesprochen und erreichte damit ein "Traumergebnis", so Schmidt-Cotta. Mönchweiler brachte es auf 31 Punkte und Brigachtal errang 28. Auf den weiteren Plätzen folgten Niedereschach mit 27 und Donaueschingen mit 25 Punkten. Bewertet waren insgesamt 21 Gemeinden mit ihren Internet-Seiten, das Landratsamt eingeschlossen, aber wegen seiner Stellung wohl nicht unmittelbar vergleichbar, so Schmidt-Cotta.
Am Beispiel der langen kommunalpolitischen Diskussionen um die Frage, ob die sanierungsbedürftige Donaueschinger Friedrich-Ebert-Brücke restauriert oder abgerissen und neugebaut werden sollte verdeutlichte Projektleiter Schmidt-Cotta die Bedeutung des Internets. Wenn es entsprechende Angebote und Möglichkeite gegeben hätte, hätten sich viele Bürger über eMail bereits im Vorfeld beim Rathaus zu diesem Thema mit ihrer Meinung melden können und so wohl zu einer effizienteren Meinungsfindung im Ratsgremium beigetragen. Gleichgeartete Beispiele gebe es in den Gemeinden deren viele.
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