Leihbörse mit Potential |
Artikel aus dem Südkurier
Leihbörse mit Potenzial Gewerbepool für Maschinen via Internet soll weitere Rubriken erhalten Der offizielle Startschuss zum Mönchweiler Gewerbepool fällt erst am 20. April. Die Resonanz auf die Maschinen- und Werkzeugtauschbörse via Internet ist bereits groß, resümiert Mediendorfbeauftragter Markus Esterle. Er denkt bei diesem bundesweit einzigartigen Projekt schon einen Schritt weiter und möchte das Angebot vergrößern. VON PHILIPP ZIEGER Mönchweiler - Es ist ein Service für die Unternehmen in Mönchweiler, das es in dieser Form bislang noch nicht gab. Wo früher unter den Firmenleitenden im Gespräch über die Möglichkeit, eine Maschine auszuleihen verhandelt wurde, tritt an diese Stelle nun das Internet. Diesen Gewerbepool, also das Sammelbecken für Ausleih-Angebote und -Anfragen, hat die Gemeinde Mönchweiler initiiert (wir berichteten). Die Idee dazu hatte unter anderem Peter Kaiser, der im Mediendorfteam mitwirkt. Ein einfacher Klick und schon hat die Firma Informationen, wer aus der Nachbarschaft Werkzeuge oder Maschinen anzubieten hat - Geräte, die nicht oft gebraucht werden und deren Anschaffung ein Loch in die Unternehmenskasse reißen würde.
Diese Leihbörse ist über den Internetauftritt der Gemeinde www.moenchweiler.de abgewickelt. Mit einem Passwort wählen sich die Benutzer nach vorheriger Anmeldung ein. Wie sie sich später für die ausgeliehenen Dinge vergüten, obliegt ihnen selbst. Eine einfache, aber effiziente Idee, die dazu noch kostenlos für die Firmen Mönchweilers ist. Unterstützt und gefördert wird das Projekt vom Landesministerium für Ländlichen Raum.
Offiziell fällt der Startschuss für den Gewerbepool am kommenden Dienstag, 20. April, um 19 Uhr im Bürgersaal. Rund 18 Firmenvertreter werden anwesend sein, rechnet Esterle, und über das Sammelbecken für Leihmaschinen aufgeklärt. Auch ein Vertreter des Ministeriums wird dabei sein. Ein Zeichen, welchen Stellenwert dieses einzigartige Projekt hat.
Markus Esterle geht schon einen Schritt weiter in der Optimierung des Internet-Angebots. Den Gewerbepool zum Ausleihen von Arbeitskräften zu nutzen, hatte er schon im März. Tritt bei einer Firma eine Auftragsflaute ein, könnte diese ihre Mitarbeiter einem anderen Unternehmen mit Großauftrag zur Verfügung stellen. Damals wie heute scheiterte es an arbeits-rechtlichen Fragen. Die aber nicht so schwer zu beantworten sein könnten, sagt Esterle, denn bei Leihfirmen und Jobbörsen funktioniere es ähnlich. Was sich der Medienbeauftragte darüber hinaus vorstellt, ist eine Expertenbörse parallel zum Gewerbepool. "Wir hatten die Idee schon vor drei Jahren einmal", blickt er zurück. Aus verschiedenen Gründen sei sie aber nicht zustande gekommen.
Nun möchten Esterle und seine Mediendorf-Mitarbeiter diesen Ansatz wieder aufgreifen. Wobei er das Wort "Experten" nicht zu überbewertet sehen möchte. Vielmehr gehe es darum, dass es in der Gemeinde genügend fachliches Potenzial unter den Einwohnern zu verschiedenen Themen wie alternative Energien oder Solarstrom gibt. Damit die Bürger darauf zurückgreifen können, stellt sich Esterle eine Plattform auf www.moenchweiler.de vor. Frisch ist auch der Gedanke an eine Hilfsbörse, wenn etwa der unbekannte Mitbürger den Rasen mähen könnte oder Hecken schneiden - Arbeiten, die einem selbst schwer fallen. Diese Vorschläge stecken aber noch in den Kinderschuhen. Erst muss einmal der Startschuss für den Gewerbepool vor den Mönchweiler Firmen fallen. Eine Rubrik "Fahrgemeinschaften" gibt es schon.
Das Prinzip
Die Firmen melden sich über www.moenchweiler.de/wirtschaft/gewerbepool an und erhalten ein Passwort. Mit dem können sie in dem Leihportal ihre Werkzeuge und Maschinen anbieten oder Angebote abfragen.
Die Finanzierung
Die Finanzierung des Gewerbepools kommt aus der Kasse Gemeinde, wird aber unterstützt durch das Landesministerium für Ländlichen Raum. Den Firmen entstehen keine Kosten für Anmeldung oder Vermittlung. Die Leihgebühren müssen sie unter sich ausmachen. www.skol.de
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